die 6 schönsten seen bayerns
Was München so schön macht? Unter anderem, dass man so schnell an traumhafte Orte und Seen kommt, die sofort Urlaubs-Stimmung verbreiten. Falls ihr also auch „Seensucht“ habt, kommen hier die sechs schönsten Seen in Bayern, und was sie so besonders macht.
TEGERNSEE
Postkartenidylle pur: Berge rundherum, traditionelle Gastwirtschaften sowie Biergärten am Ufer und der Himmel mit etwas Glück weiß-blau.
Der Tegernsee liegt nur 50 Kilometer von München entfernt, trotzdem wähnt man sich hier weit weg von Großstadthektik. Der See ist einer der saubersten in Bayern, die umliegenden Berge bieten Wander-Touren für jede Kondition. Radler und Spaziergänger können auf dem Tegernseer Seerundweg traumhafte Aussichten genießen. Apropos Genuss: Richtig lecker schlemmen kann man am Tegernsee auch: Die kultigste Einkehr ist zweifellos das Herzogliche Bräustüberl. Hier gibt’s traditionell bayrische Kost und Tegernseer Bier. Etwas schicker, mit frisch gefangenen Forellen, Champagner und direkter See Lage, geht es im Bistro der Fischerei Bad Wiessee zu. Zwar wirkt das Bistro wie eine bescheidene Hütte – ist aber ein echter Hotspot für Genießer und Party People. Wer die Ruhe über dem Tal genießen möchte, geht nach Sonnenuntergang ins Freihaus Brenner und genießt einen der schönsten Ausblicke auf den See.
CHIEMSEE
Ein See mit Strand Feeling: Mit nahezu 80 Quadratkilometern ist er der Größte in Bayern. Hier nennen die Menschen den Chiemsee deshalb auch „Bayerisches Meer“.
Dazu gibt es auch noch kleine Traum-Inseln. Es lohnt sich also, mal auf dem Sonnendeck eines Schiffes zur Fraueninsel oder Herrenchiemsee zu schippern. Auf Herrenchiemsee ließ König Ludwig II. das Schloss nach dem Vorbild von Versailles bei Paris errichten. Das ist sehr sehenswert! Die Gemeinde Gstadt hat für jeden etwas zu bieten. Etwa Thermen und die Promenade für den ruhigen Urlaub. Oder Surfkurse oder Klettertouren für die Sportlichen. Wer die Landschaft der Region von oben genießen möchte, sollte von Aschau, zwölf Kilometer südlich von Prien, in den bunten Gondeln der Kampenwandbahn zur 1497 Meter hohen Bergstation fahren. Von dort bietet sich ein spektakulärer Blick auf das Priental, den Chiemsee sowie in die Zentralalpen mit den Bergen Hohe Tauern, Großglockner, Wilder Kaiser und die Berchtesgadener Alpen.
Was das Essen angeht: Die Renke ist der absolute Star des Chiemsees. Besonders lecker ist sie im Chiemgauhof in Übersee-Felderwies. Abends gibt es leckere Drinks in der „Beach Bar“ des Strandbads Übersee. Ein Traum, besonders bei Sonnenuntergang.
STARNBERGER SEE
Rund 30 Kilometer von München entfernt, liegt der Starnberger See. Bekannt ist er übrigens auch als „Münchner Badewanne“ oder „Bonzensee“. Mit seinen Klischees lebt er jedoch sehr gut. Der See gilt als El Dorado für Radler. Für Geübte ist die ungefähr 50 Kilometer lange Umrundung gut an einem Tag machbar. Ansonsten sucht man sich halt ein gemütliches Teilstück aus. Auch wer Lust auf eine Runde Stand-Up Paddling hat, ist hier perfekt aufgehoben. Das Wasser ist im Sommer angenehm kühl und ruhig, solange man sich nicht in direkter Nähe der Boote und Dampfer aufhält. Wer sich lieber entspannt auf einem Boot sonnt und sich ein bisschen den Wind um die Nase wehen lassen möchte, kann an der Seepromenade für knapp 40 Euro die Stunde ein Elektroboot ausleihen. Das ist besonders schön, als romantischer Ausflug oder in einer größeren Runde, bepackt mit einer Kühltasche inklusive Wein und Snacks, dann lässt sich’s besonders gut aushalten. Anschließend geht’s noch auf einen Aperol Spritz ins Hugo ́s Beach Club Undosa mit Blick aufs Wasser. Oder wer es etwas gemütlicher mag, geht zum Fischmeister nach Münsing. Wer aber nicht viel von der Münchner Schickeria hält, sollte den See eher meiden und andere Seen ansteuern.
EIBSEE
Weißer Tropenstrand vor Alpenpanorama: Das glasklare Bergwasser funkelt so verführerisch, dass man sofort hineinspringen möchte. Aber Vorsicht: Hier ist eher eiskalte Abkühlung als entspannter Badespaß angesagt. Am besten, man mietet sich ein Boot, rudert, picknickt – und genießt den Blick auf Wettersteingebirge und die Zugspitze. Wer Deutschlands höchsten Berg nicht nur vom See aus bestaunen will: Nur 200 Meter entfernt liegt die Talstation der Zugspitzbahn, an deren Spitze das neue Panoramarestaurant „2962“ hervorragenden Kaiserschmarrn serviert.
Dass der Eibsee ein grandioses Schmankerl der bayrischen Seen ist, wissen dank Social Media mittlerweile sehr viele. Daher sollte man sich auf Menschenmaßen und Touristen gefasst machen. Um die wahre Schönheit des Eibsees zu erfahren, rentiert es sich, schon in den frühen Morgenstunden und unter der Woche, außerhalb der Ferien, den See zu besuchen.
WALCHENSEE
Wie ein Türkis inmitten von Smaragden wirkt der Walchensee: Wegen seiner zauberhaften Karibikoptik gilt der Walchensee als einer der schönsten Badeplätze in Oberbayern. Etwa 75 Kilometer südlich von München erwartet einen ein richtiges Paradies. Zum Schwimmen geht man zur Halbinseln Zwergern oder bei Einsiedl. Wer den See lieber von oben sieht, nimmt die Herzogstandbahn. Ein leicht zu bewältigender, flacher Weg führt von der Bergstation zum Berggasthof Herzogstand. Der Walchensee eignet sich übrigens auch super zum Tauchen. Er ist fischreich, hat Trinkwasserqualität und bietet mit seinem abfallenden Sandstrand, dicht bewachsenem Grund und Steilwänden eine abwechslungsreiche Entdeckungs-Tour.
SYLVENSTEINSPEICHER
Mein persönlicher Hotspot: Der Sylvensteinspeicher, auch Sylvensteinstausee oder schlicht Sylvensteinsee genannt. Ein Stausee am Isarwinkel, welcher vor rund 60 Jahren zum Hochwasserschutz im Isartal gebaut wurde. Heute bildet das glasklare grünschimmernde Bergwasser und die Berge eine beeindruckende Kulisse. Und ist ein tolles Ausflugsziel, für alle die auf Abenteuer und Ruhe zugleich stehen. Viele Stellen um den Stausees herum bestehen aus flachen Ufern, an denen man sich aufhalten kann. Allerdings ist es nicht immer leicht dorthin zu gelangen. Am liebsten bin ich immer bei den Zuflüssen zum Stausee und bei der fjordartigen Landschaft des Sylvensteinspeichers mit unzähligen Kies- und Sandbänken. Einfach von der Straße aus die Augen offen halten und bei den wenigen Parkmöglichkeiten am Seitenstreifen anhalten und die Böschung hinab steigen. Wie gesagt: Abenteuer und zugleich Ruhe.
GEHEIMTIPP
Der Schliersee und Ammersee sind eher kleinere Seen in Bayern, welche ebenfalls wunderschön sind, aber noch lang nicht so bekannt und besucht. Es lohnt sich also, auch die kleineren Seen in Betracht zu ziehen.